Unser Aufenthalt

Der persönliche Reisebericht von Petra & Andreas

Nachdem wir bereits 10 Tage durch Laos gereist waren, brachte uns unser Flug am 3.1. nach Phnom Penh wo Cello uns bereits am Flughafen erwartete. Nach spektakulärer Taxifahrt duch die Innenstadt – Cello musste schon mal den ortsunkundigen Taxifahrer dirigieren – im Hotel eingecheckt und etwas ausgepackt ging es auch schon los zur ersten Erkundungstour mit unserem privaten Tuk-Tuk Fahrer „Sansan“, der uns in den nächsten 4 Tagen exklusiv zur Verfügung stand.

Cello brachte uns zuerst auf die Aussichtsterrasse des FCC Restaurants wo wir uns einen Willkommensdrink, einen Passionfruit Mochito, genehmigten.

Anschliessend fuhren wir zu einem Khmer Restaurant direkt am Tonle Sap River (zu der Jahreszeit in Richtung Mekong ausfliessend). Das Essen war sehr lecker und wir genossen den Abend. Nach dem Essen liessen wir uns im Bodia  Spa – einer luxuriösen Massage Kette – eine Stunde massieren. Dann ging es per Tuk-Tuk zurück zum Hotel wo wir entspannt nach Zitronengras duftend schlafen gingen.  

Die nächsten Tage in Phnom Penh waren sehr ereignisreich. Angefangen mit einer morgendlichen Gedenkzeremonie mit Pauken und Trompeten zu Ehren der verstorbenen Schwester des verstorbenen Königs direkt vor unserem Hotel.

Gefolgt von einem Besuch des Russian Markets wo wir das spektakuläre Angebot studierten und an einem unscheinbaren Stand den „World’s Best Iced Coffee“ probierten.

Natürlich durften Tempelbesuche in Wat Lanka und Wat Ounalom nichtfehlen. Der ausgedehnte Besuch im Tuol Sleng Genocide Museums – S21, dem Gefängnis wo von 1975-1979 tausende unschuldiger Kambodschaner unter der Herrschaft der Roten Khmer gefoltert wurden war sehr bewegend. Ebenso die Besichtigung der Killing Fields etwas Ausserhalb der Stadt wo heute ein  Denkmal an den Völkermord steht.

Auf dem Rückweg machten wir einen Rundgang durch eine öffentliche Schule.Die Reaktion der Schüler liess vermuten, dass wir die Attraktion des Tages waren.  

An unserem letzten Tag in Phnom Penh besuchten wir den prunkvollen Königspalast mit seinen wunderschönen Gärten, die Pilgerstädte Wat Phnom über dem immer ein dichter Räucherstäbchennebel schwebt, sowie eine Sunsetbootsfahrt auf dem Tonlesap River und Mekong.


Als Erfrischung auf all den Tuk-Tuk Fahrten durch die Stadt und unserer weiteren Reise genehmigten wir uns öfters frisch gepresstes Zuckerrohrwasser von einem Strasseverkäufer – „only good ice“.

Darauf ging es weiter nach Battambang wo wir eine abenteuerliche rasante Fahrt auf dem Bamboo Train machten, eine Ziegel- und eine Reissackfabrik besuchten, und die lokale Reispapierproduktion anschauten, beim Brauen von Reiswein und Schnaps zuschauten – wo Andreas sehr zur Freude des Brennmeisters den mit Kobra versetzten Schnaps probierte. Unweit davon  besuchten wir die Samraong Knong Pagoda, welche von den roten Khmer  ebenfalls als Killing Field genutzt wurde.

Auf dem Weg zum Banan Hill Temple kamen wir an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei wo Cello neugierig die Nase ins Festzelt reinsteckte und sofort von einer leicht angetrunkenen Dame zum Tanz aufgefordert wurde. Das ging dann soweit dass wir fast fluchtartig die Gesellschaft wieder verliesen bevor die Dame zu aufdringlich wurde… aber es war ein einmaliges Erlebnis.

Dann ging es weiter zum Banan Hill Temple wo wir in Rekordzeit die steile Treppe hoch liefen und ein spektakuläres Bild mit einer Gruppe Mönche vor der Tempelruine schossen. Danach besichtigten wir sauber getimed den Phnom Sampov welcher ein weiteres Killing Field Denkmal darstellt. In einem Restaurant vor dem Tempelberg warteten wir danach bei einem Aperitif auf das abendliche Ausfliegen der Fledermäuse aus den Höhlen.

Mit dem Mekong Express Bus ging es dann auch Express nach Siem Reap in unser schönes Hotel La Niche d’Angkor. Das erste Highlight wartete am späteren Nachmittag bereits auf uns, wo unser Traum, einen Flug mit dem Ultraleichtbauflugzeug über die Tempel von Angkor, die Reisfelder hin zum  Tonle Sap See uvm. wahr wurde. Die Gegend aus der Vogelperspektive zu erfassen war unbeschreiblich und wird uns sicher lange in Erinnerung bleiben.

Die folgenden beiden Tage widmeten wir uns der Erkundung der verschiedenen gigantischen Tempelanlagen um das berühmte Angkor Wat sowie den ältesten Tempeln der Gegend, der Roluos Gruppe. Wir waren von  den gigantischen Anlagen und Bauten mit all ihren Verzierungen, Reliefs, und  Statuen überwältigt. Die Tempelruinen bieten endlose Möglichkeiten für interessante Fotos. Nur muss man manchmal mit viel Geduld auf eine ruhige Lücke zwischen den Massen von Touristen warten, oder mit schlauen  Strategien diese aufhalten um auch ohne Selfiestick zu einem guten Bild zu kommen.


Am letzten Tag besuchten wir das schwimmende Dorf Kampong Pluk am Tonle Sap See. Auf dem Weg dorthin konnten wir noch eine Schule anschauen und über den lokalen Markt schlendern. Unser Tuk-Tuk-Fahrer Mr. Piech schien hier jeden und jede zu kennen und zeigte uns alle mehr und weniger appetitlichen Spezialitäten. Natürlich mussten wir auch alles probieren. Zum Teil auch direkt aus den Einkaufstaschen der einkaufenden Frauen heraus.

Die Häuser in Kampong Pluk sind alle auf rund 10 Meter hohen Stelzen entlang eines Flüsschens welches in den Tonle Sap See fliesst gebaut. Je nach Wasserstand des Sees spielt sich hier das Leben mehr oder weniger komplett auf Schiffen auf dem Wasser ab. Es wäre interessant das Dorf mal bei maximal hohem Wasserstand zu sehen.

Nach einer Fahrt im Einbaum durch den floating Forest und einem Mittagessen im lokalen schwimmenden Restaurant besuchten wir auf dem Rückweg eine lokale Reisnudelproduktion. Der Chef persönlich führte uns durch alle Schritte seiner Produktion. Anschliessend durften wir die frischen Nudeln natürlich auch noch probieren – lecker.


Am Abend hatte Cello für uns Karten besorgt um den tradionellen Apsara
Tanz zu sehen, zuerst gab es ein riesiges Buffet wo wir uns den Bauch
vollschlugen konnten und dann gab es eine einstündige Show die sehr interessant zu
sehen war. Es ist erstaunlich mit welcher Körperbeherrschung die Tänzerinnen ihre anatomisch kaum möglichen Figuren ausführten.

Nach 9 Tagen Rundreise flogen wir am 13.1. nach Sihanoukville in Cellos & Somnangs Heim. Wir wurden herzlich von Somnang und Zaly empfangen.Nach anfänglicher Scheu, die Zaly aber sehr schnell verlor, konnten wir viele
schöne Stunden mit dem kleinen Schlitzohr verbringen. Er wusste genau wie er einen zum spielen überreden konnte. Wir konnten uns hier so richtig erholen und im wunderschönen tropischen Garten, der von Somnang liebevoll gehegt und gepflegt wird, die Seele baumeln lassen. Zwischendurch verbrachten wir auch entspannte Stunden am Strand, wo es nie viele Leute hatte. Abends zauberte uns Somnang jeweils ein leckeres Khmer Essen und wir genossen die familäre Atmosphäre und meistens liessen wir die Abende gemeinsam im Garten ausklingen. 

Am 15.1. hatte Petra ihren 50. Geburtstag und Cello organisierte uns einen Tisch in einem schönen Restaurant. Es war
ein Blumen dekorierter Tisch für uns reserviert. Cello hatte im Vorfeld ein Khmer Menu ausgesucht und jeder Gang hat sehr lecker geschmeckt. Ich bekam als Überraschung eine tolle Geburtstagstorte und Geschenke von allen. Zum Abschluss sind wir noch bei Sexy Hexy auf einen Drink vorbei. Ich konnte den Tag so richtig geniessen – Danke Cello!!!  

Die Tage hier vergingen wie im Flug. Wir machten ab und zu gemeinsam Ausflüge mit dem Töff zum lokalen Markt, wo Somnang jeweils die frischen Zutaten für das Nachtessen besorgte oder zu den beiden sehenswerten Wats. Und der Tag des Abschieds rückte unaufhaltsam näher.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Cello für die super interessante Rundreise und die erholsamen Tage in seinem Heim bedanken. Du hast uns wirklich verwöhnt und es blieben kaum Wünsche offen. Wir werden diese Zeit nicht so schnell vergessen! Ein herzliches Dankeschön an Somnang der sich so liebevoll um unser leibliches Wohl gekümmert hat und an die interssanten und lustigen Gespräche, vor allem Abends im Garten, wir haben viel zusammen gelacht und die Zeit genossen. Nicht zu vergessen unser Schlitzohr Zaly, ein so liebenswerter kleiner Lausbub den wir sofort ins Herz
geschlossen haben. Wir werden euch vermissen!!! 



Zur Fokussierung der Eindrücke eine Checkliste für aufmerksame
Kambodscha-Reisende:

Man beachte …

– was alles zum Einheitspreis von „One Dollar“ angeboten wird!

– die flächendeckende Versorgung mit französischem Baguette

– die Verbreitung sehr modischer Pijamas als Alltagskleidung

– dass Kambodschaner selbst keine kambodschanischen Elefantenhosen tragen!  

– die grausam entspannten und angepassten Touristinnen in Elefantenhosen

– die Standardisierung des Serviceangebots der Strandverkäuferinnen

– der freie, unkomplizierte, und grosszügige Umgang mit dem Begriff „Boutique Hotel“ 

– die landesweit hohe Dichte an Coiffeursalons! 

– das Passwort 88889999 führt bei mindestens 50% der WiFi’s in Kambodscha zu einer erfolgreichen Verbindung