Gastbeitrag

Fiona & Bruno, 02. – 18.02.2019

Durch die wiederkehrenden Erfahrungs- und Reiseberichte von Cello (Marcel) von ‘seinem’ Kambodscha wuchs in uns die Neugier dieses Land näher kennen zu lernen. Mit grossem Respekt vor einem Land, das wir nicht kannten und Angst vor dem Elend, welches uns dort erwarten würde, reservierten wir trotzdem anfangs 2017 einen Reiseslot, um die Reise im 2019 antreten zu können.

Für uns war es die beste Art, eine für uns komplett neue Kultur kennen zu lernen. Dank Cello durften wir in kurzer Zeit das Land, das Leben und die Leute nah, persönlich und ‘echt’ kennenlernen. Die Kombination aus schweizerischem Organisationstalent und der Unterstützung der einheimischen Kontakte von Cello machte aus dieser Reise ein echtes Erlebnis.

Nach einer längeren Anreise via Hongkong startete unsere spannende und interessante Rundreise durch Kambodscha in der Hauptstadt von Phnom Penh. Nach vier eindrücklichen Tagen, wo wir in die  ‘tiefschwarze und blutgetränkte Vergangenheit der Roten Khmer‘ abtauchten aber auch den Reichtum des Königs mit dem Besuch des Palastes zu Leibe führten, waren sicher auch die Besuche der einheimischen Märkte ein «Highlight». Dort durften wir das einheimische Essen kennenlernen (aber auch die entsprechenden Gerüche inhalieren ;-), die doch um es milde auszudrücken etwas gewöhnungsbedürftig waren.

Mit einem kleinen Reisebus fuhren wir anschliessend nach Battambang weiter, wo unser Aufenthalt mit einer spannenden Bamboo-Train-Fahrt auf den Gleisen startete. In den nächsten Tagen waren die Temperaturen ein stetiges Gesprächsthema da diese tagsüber nur noch selten unter 35°C fielen. So war der Aufstieg zum Wat Banan Temple mit seinen über 350 Stufen eine echt schweisstreibende Angelegenheit. Die beindruckende Ruine hat eine Geschichte die bis ins Jahr um 1000 zurückreicht.

Unmittelbar daneben befindet sich auch eine weitere Gedenkstätte, welche uns nochmals ungläubig und unverständlich bildlich die Geschichte der «Roten Khmer» inkl. deren vielen Killingfields vor Augen führte. 1000e von Khmer wurden Ende der 70er Jahre durch die Roten Khmer verschleppt, auf bestialische Weise gefoltert und getötet. Mit der imposanten ‘natürlichen’ Show, wo mehr als eine Million Fledermäuse um 6 Uhr abends aus einem Cave flogen und über uns hinweg ihre Kurve drehten, konnten wir etwas runterfahren und endete auch das Sightseeing in Battambang.

Am nächsten Tag führte uns unsere Reise weiter nach Siem Reap. Coole Drinks durften am ersten Abend natürlich nicht fehlen. Die nächsten vier Tage mischten wir uns an einheimischen Märkten unter die Leute (aufgefallen sind wir aber doch sehr, da weit und breit keine anderen «Barang’s» zu sehen waren). Wir besuchten Schulen, wo wir herzerwärmend von den Kleinsten begrüsst wurden und uns fast nicht mehr loslassen wollten. Auch der Besuch eines der Floatingvillages war sehr beeindruckend, obwohl zur Zeit der Wasserstand so niedrig ist, dass sich die Boote fast nicht mehr kreuzen konnten. Die Besichtigungen einer Lotusfarm und einer Seidenfarm gehörten auch noch zum Programm.

Eines der Highlights war dann der Ausflug in die historische Stadt Angkor. Beeindruckend war zu sehen wozu der Mensch vor über 1000 Jahren im Stande war. Aus dem Nichts erschuf er zur damaligen Zeit mit den damaligen Mitteln ‘die grösste Weltstadt’. Jedoch holt sich die Natur das Areal in raschen Schritten wieder zurück. Was zu den berühmten Fotomotiven führt. Der grösste Teil dieser Stadt befindet sich nach wie vor von Wäldern bedeckt.

Nach unserem Aufenthalt in Siem Reap ging es dann mit einem Inlandflug weiter zu unserer letzten kambodschanischen Destination nach Sihanoukville, wo wir 6 Tage in der Residenz Kambocello verbrachten. Hier konnten wir das Leben der Khmer hautnah miterleben und am Strand das erlebte Revue passieren lassen.

Wir möchten uns auf diesem Weg nochmals ganz herzlich bei unserem Guide Cello für diese unglaubliche, unzensurierte und authentische Reise durch Kambodscha und die Zeit, die wir in seiner Residenz Kambocello verbringen durften, bedanken.

Der Dank gebührt auch allen unseren Tuk-Tuk-Stammfahrern (Sansan, Rin, Piech und Saoa), sie fuhren uns stets sicher von A nach B und wieder zurück.

Herzlichen Dank auch an Somnang und Zaly, dass wir so herzlich in ihrer grünen Oase aufgenommen worden sind (Heaven on Sihanoukville). Wir fühlten uns dort wie zu Hause und es war für uns ein willkommener Rückzugsort von all dem verrückten und unglaublichen China-Bauboom (die Chinesen planen hier ein ‘New Macau’ aufzuziehen) den stinkenden Abfallbergen und dem dreckigen Staub rund herum.

Auch die köstlichen und typischen Khmer Nachtessen, welche Somnang uns täglich mit viel Liebe auch fürs Detail zubereitete, möchten wir nicht unerwähnt lassen.

Wir werden auf jeden Fall diese Zeit in Kambodscha nie missen und in bleibender Erinnerung behalten.

Bruno & Fiona

Unsere eindrückliche Reise in Bildern:

Phnom Penh, 02.02. – 06.02.2019

Battambang, 06.02. – 08.02.2019

Siem Reap, 08.02. – 12.02.2019

Sihanoukville, 12.02. – 18.12.2019