Mit Interesse verfolge ich bei meiner Anwesenheit in Sihanoukville den Baufortschritt neuer Bauten. Nachdem unser Nachbarhaus vor einiger Zeit bezogen wurde, und vor unserem Haus erst gerade wieder etwas Ruhe und vorallem Ordnung eingekehrt ist, so wurde nun durch die anderen Nachbarn ein Durchgangsweg zu einer hinter unserem Haus gelegenen Parzelle angelegt. Dieser sollte bald einmal geteert werden und den Zugang zu einem Neubau gewährleisten. Wie hoch und breit dieser Neubau zu stehen kommt, lässt sich zur Zeit noch nicht abschätzen. Aufgrund der steigenden Landpreise baut man nun höher als auch schon und oftmals kommen die Bauten so hoch zu stehen, wie das Geld dann eben reicht. Bauvorschriften soll es offenbar geben, doch wie alles hier darf man diese mit dem nötigen Kleingeld etwas flexibel auslegen. Auf jeden Fall das verdichtete bauen kennen sie hier schon lange und Grenzabstände sind ein Fremdwort. Ich bin aber zuversichtlich, dass dieser uns angrenzende Neubau unsere Wohnqualität nicht mindern wird.
Hier unser neues bereits bezogenes Nachbarhaus.
Der Weg zum neuen Haus, für einen grossen Verkehr wirds nicht reichen. Wenn sie sich bei der Ausführung etwas Mühe geben, werde ich dann auch noch was dazu beitragen und unsere Wand auch auf dieser Seite noch grün streichen…
Die Neubauparzelle wurde schon mal mit einer Grenzmauer versehen.
Auch auf der Zufahrtsstrasse zu unserem Quartier wird ein Neubau immer grösser. Anfänglich war mal ein bescheidenes Gebäude geplant. Offenbar ist der Bauherr nun einem Baurausch verfallen. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. In diesem neuen vorderen Hausteil hatten wir mal vorgesehen, Räumlichkeiten für ein eigenes Restaurant zu pachten. Es wäre für uns sicherlich gut gelegen gewesen, aber ich wollte mich damals Gott sei Dank bis zum Bauende noch nicht festlegen. In der Zwischenzeit gibts nämlich in unserer Strasse bereits 3 neue Restaurants und diese nur mit mässigem Erfolg. Manchmal spielt die Zeit für einem. Es ist nun gut so wie es ist.
Die ganze Dimension des Baus ist aus etwas Distanz erst recht ersichtlich. Am Anfang war nur vom vorderen fertiggestellten Teil die Rede.
Ein weiteres Bauvorhaben welches mich seit langem begleitet, ist das grosse Chinesen Hotel, welches etwa nach einer Bauzeit von 6 Jahren nun doch endlich fertig zu sein scheint. Mit solchen Hotels ist künftig in Sihanoukville noch vermehrt zu rechnen.
Wir erinnern uns noch an das Swissgarden Guesthouse aus der Serie „Auf und davon“. Peter und Monika haben ja das Guesthouse zwischenzeitlich an einen anderen Schweizer weitergegeben. Sie selber betreiben seither die „Swiss Villa“, ebenso mit ein paar Zimmer und den vorwiegend durch Peter begleiteten Rundreisen. Der neue Pächter des Swissgarden Guesthouses ist nun seit einiger Zeit auch etwas Baulärm ausgesetzt. Direkt angrenzend entsteht ebenso ein grösseres Hotel. Schade um die vorherige freie Aussicht.
Koh Rong Samloen
Nachdem einer meiner Gäste vor kurzem einmal für eine Nacht auf die Insel Koh Rong Samloen fuhr und danach nur gutes zu berichten wusste, wollte ich dies unbedingt auch noch persönlich tun. Als ich in früheren Jahren die verschiedenen Inseln aufsuchte, war diese noch nicht anfahrbar. Heute ist dies anders, mit einem Schnellboot erreicht man sie in 45 Minuten. Am vergangenen Wochenende waren die Bedingungen dazu optimal und wir unternahmen eine Tagesausflug dorthin.
Es gibt noch einige schöne Plätze auf dieser Erde, und dieser gehört bestimmt auch dazu. Auf der Insel angekommen, haben wir diese als erstes mal zu Fuss soweit möglich erkundigt, natürlich immer mal wieder mit einer Abkühlung im klaren Wasser. Somnang kannte von seiner Zeit als Koch noch die Inhaber einer schönen Bungalow-Anlage und so suchten wir diese für die Mittagsrast und den restlichen Verbleib bis zur abendlichen Rückfahrt auf. Wir genossen den Nachmittag mit schwimmen, sünnelen und ein wenig ausspannen. Während Zaly mit den dort ansässigen Kinder ohne Rast rumtollte, machte sich Somnang vor der Abfahrt, wie bis jetzt immer auf solchen Ausflügen, auf die Suche nach besonderen Pflanzen. Es ist davon auszugehen, dass diese demnächst auch in unserem Garten gedeihen.
Diese Insel ist für mich ein besonderes Juwel und besticht durch seine wunderbare Strandlandschaft. Es wäre zu wünschen, dass sich diese trotz steigendem Tourismus nicht allzu arg verändern würde. Vermutlich ein frommer Wunsch, geniessen wir sie, solange wir noch können.
Nachdem ich nun wieder vollends akklimatisiert bin, möchte ich diese Woche noch vermehrt etwas zuhause erledigen. Zugegeben die zur Zeit eher ungewöhnlich hohen Temperaturen lassen einem den Tag noch etwas gemächlicher angehen als sonst. Aber man kanns sichs ja einrichten und daher gibts auch nichts zu jammern. Schliesslich hat in in der Schweiz auch nochmals der Winter Einzug gehalten und mit diesem möchte ich nun wirklich nicht tauschen. Solche Extremverhältnisse hinterlassen Spuren und so auch hier. Es hat in Sihanoukville nun etwa vor bald 3 Monaten das letzte Mal geregnet und es herrscht daher eine extreme Trockenheit. Die Provinzen vermelden Wassernot und man hofft nun dringend, dass der Regen und somit die Regenzeit bald beginnt. Vorher werden im Landesinneren für diese Tage aber noch Temperaturen von rund 40 Grad vorhergesagt.
Als eines der ersten Geräte, welches ich mir im Haus seinerzeit angeschafft habe, war ein Abdampfgerät Typ „Kärcher“, so dass der ganze Umschwung auch zwischendurch mal richtig sauber wird. Nur die wenigsten hier haben so was im Eigentum und auch Somnang benutzt diesen nicht wirklich gerne. Er reinigt den Vorplatz lieber noch auf die herkömmliche Art und ist der Meinung, dass dieser sowieso zu viel Strom fresse. So habe ich also in diesen Tagen diesen wieder mal ausgepackt und entstaubt. Als ich dann aber unseren langen Gartenschlauch an das Gerät anschliessen wollte, stellte ich fest, dass Somnang diesen zwischenzeitlich mal ersetzen musste, und nun natürlich buchstäblich hinten und vorne nicht mehr an mein Gerät passte. Somit verlief der Morgen etwas anders als ich dachte und ich machte mich in x Geschäften auf die Suche nach den nötigen Anschlussstücken. Nach ein paar Srunden war es dann soweit, und unsere Aussenanlage bekam wieder den nötigen Glanz.
Etwas, dass ich auch bereits letztes Mal eingeplant hatte, war die Erneuerung der sanitären Einrichtung des Gästebadezimmers. Gestern nun war ich deswegen unterwegs, und wenn man weiss, dass es hier keine derartigen Fachmärkte gibt, ist die Beschaffung ein Abenteuer für sich. Ich war geradezu stolz ohne dem Beisein und Mitwirken von Somnang dann alles notwendige Material bei mir zuhause zu haben. Was die Montage anbelangt, vertraute ich dann aber doch lieber einem handwerklich begabten Nachbar.
Nach einem erfolgreichen Tag leiste ich mir Abends ab und zu gerne auch mal einen Ausgang. Ein Hotspot für mich ist das Restaurant „@Home“ von Pascal, einem ausgewanderten Schweizer Koch. Mir Erfolg führt er nun seit ein paar Jahren ein Restaurant und Guesthouse. Es ist zwischenzeitlich ein wenig zu einer Schweizer Drehscheibe geworden, oder anders gesagt, hier schaut jeder hiesige Schweizer mal gelegentlich vorbei. Bei einem Bier geniesse ich zwischendurch mal die gute Austauschmöglichkeit. Ein weiterer gern von mir besuchter Ort ist die Cocktailbar von der „Sexy Hexy“. Vermutlich die besten Cocktails der Stadt. Somnang und ich gehören mittlerweile zu den Stammgästen und sind mit der Betreiberin und ihrem Partner gut befreundet.
Ich selber bevorzuge bekannterweise die einheimische Küche, und nur sehr selten kommt es vor, dass ich mich mal nach westlichem Stil auswärts verpflege. Offenbar ist es jedoch bei vielen Reisenden aber ein Bedürfnis, auch im Ausland ihre Heimkost zu erhalten. So sind hier zwischenzeitlich auch viele Nationen kulinarisch vertreten:
Für die kommenden Tage ist nun etwas Reisen angesagt. Ich fahre zusammen mit Somnang und Zaly für 4 Tage ins Landesinnere. Es geht mit dem Bus über Phnom Penh nach Battambang und schlussendlich nach Siem Reap, von wo wir dann am Dienstag Abend wieder nach Sihanoukville zurück fliegen. Gerne berichte ich dann in einer Woche über den Verlauf dieser Reise. Im letzten Jahr waren wir fast zur selben Zeit bei sehr hohen Temparaturen in Siem Reap und jetzt scheints sogar noch heisser zu werden. Wir sind gespannt was uns erwartet.