Baumeisterarbeiten
Seit nun 2 Jahren sind wir nebst unserem Zuhause noch im Besitz einer 6 Aren Landparzelle etwas ausserhalb des Zentrums von Sihanoukville. Das ganze Gebiet liegt zur Erschliessung bereit, und da es hier weder einen Quartier- noch Zonenplan gibt, ist zur Zeit nur schwer abschätzbar, was genau für Bauten sich dort einmal ergeben werden. Aufgrund der Parzellengrössen und der Käuferschaft ist jedoch schwer davon auszugehen, dass es eine klassische Wohngegend mit grösseren Häuser geben wird. Die Anbindung ins Zentrum sowie zu den Stränden ist optimal.
Dies war auch der seinerzeitige Grund für einen vorzeitigen Kauf aus privater Hand, bevor irgendwelche Spekulanten und Investoren die Preise in die Höhe treiben (Eine Nachbarparzelle wurde in den letzten Wochen bereits für das doppelte weiterverkauft!). Ideen für einen Neubau einer Liegenschaft sind bei uns durchaus vorhanden, doch Bauabsichten hegen wir aufgrund der heutigen Umstände keine. Wir sind nachwievor glücklich, an sehr zentraler und doch sehr ruhiger Lage zu wohnen. Für das Unternehmen KamboCello vorderhand genau das Richtige.
Nun zeigt aber ein jetziger Augenschein, dass es auch in dieser Gegend langsam aber sicher vorwärts geht, und einzelne Bauten entstehen. In unmittelbarer Nähe zu unserem Grundstück werden aktuell zwei Wohnhäuser gebaut und erste Strassen und elektrische Leitungen sind erkennbar. In Kambodscha ist es so, dass kein Grundstück irgendwie verwendet werden kann, wenn dieses nicht vorher mit einer Mauer eingezäunt wird. Dies nur schon alleine aus dem Grund, damit es durch eine umliegende Bautätigkeit etwas geschützt werden kann. Zwar ist unsere Landparzelle, wie es das nachstehende Bild zeigt, zur Zeit nicht ganz unbewacht. Ein kräftiger Wasserbüffel lässt es sich hier schon eine geraume Zeit sehr wohl sein. Wir konnten ihn bis jetzt noch nicht dazu bewegen, ein andere Parzelle aufzusuchen.
Somnang und ich haben schon seit längerem die Idee, das Landstück unabhängig einer späteren Nutzung einer sinnvollen (Zwischen-)Nutzung zuzuführen. Es besteht nun die Absicht, auf diesem eigene Früchte oder eventuell auch gewisses Gemüse anzubauen. Eine solche Bepflanzung bedarf aber sowieso vorab einer entsprechenden Ummauerung. Und so befasste ich mich nun in den letzten Tagen etwas ernsthafter mit einem Mauerbau. Üblicherweise werden in Kambodscha Arbeitskraft und Material separat beschafft. Man agiert hier also als Auftraggeber und Bauunternehmer gleichzeitig.
Eigentlich wüsste ich ja, wieviele m2 Mauer ich zu erstellen habe, doch kaum jemand kann einem hierzu verlässliche Preisangaben machen respektive die Angaben liegen teilweise so weit auseinander, dass ich mir wohl oder übel eigene Berechnungen anstellen muss. Wer hätte dies je gedacht: Jetzt bohre und schraube ich mittlerweile schon sehr erfolgreich an unserem Haus rum und sitze nun sogar an einer hoffentlich verlässlichen Kostenberechnung einer 96 Meter langen und 2.80 hohen Mauer (der schlussendlich sichtbare Mauerteil wird eine Höhe von 2 Meter aufweisen, 80 Zentimeter gelangen dann bei einem allfälligen Hausbau durch eine Erdaufschüttung unter den Boden). Wieviel Backsteine benötigt eine Mauer in diesem Ausmass und wieviel Armierungseisen ist zu bestellen? Wieviele 50kg Säcke Zement und wieviele Fuhren Sand sind für einen ordentlichen Verputz der Mauer notwendig? Einzig die Frage der Manpower war etwas schneller geklärt: Es ist mit einer Bauzeit von rund einem Monat und dem Einsatz von 4 Mann zu rechnen. Alle weiteren Angaben berechne ich nun anhand der Besuche bei verschiedenen Lieferanten des Baumaterials (es gibt hier leider nicht wie bei uns ein einziger Händler der gleich das gesamte Material liefern kann!)
Eines ist sicher, ich werde zu einem Ergebnis kommen und ich habe viel Neues und Interessantes dazu gelernt. Neues in dieser Sache folgt innert Kürze.
Besuch bei Freunden
Anlässlich meiner Aufenthalte in Sihanoukville versuche ich wenn immer möglich auch meine einheimischen Freunde aufzusuchen. Bei Sarom und Danee hat es letzten Mai nur wenige Tage nach meiner Abreise Nachwuchs gegeben. Das Töchterchen Socheata durfte ich jetzt zum ersten Mal sehen. Das mir seinerzeit in der Schweiz übergebene Spielzeug findet also nun ein weiteres Mal Verwendung.