10.02.2017

Am vergangenen Dienstag sind wir nach Abschluss der Rundreise per Flug zügig in Sihanoukville eingetroffen. Seither geniessen Marcel und Milena unser Zuhause und die schönen Strände. Bislang habe ich ihnen täglich einen neuen Strandabschnitt gezeigt und die Beiden haben ihren persönlichen Favorit bereits gefunden. Ich bleibe dabei, es gibt wohl nicht viel schöneres als ein Kambodscha-Aufenthalt hier in Sihanoukville ausklingen zu lassen. Nachstehend ein paar mir zur Verfügung gestellte Impressionen aus ihren ersten paar Tagen.






07.02.2017

Und nun sind auch die Tage in Siem Reap vorüber und mit dem heutigen Flug nach Sihanoukville endet auch die Rundreise mit Marcel und Milena.

Auch an unserer letzten Destination ist es mir offenbar gelungen, nochmals ein Feuerwerk an viel Sehenswertem zu zünden. Nach einem Rundgang im älteren Teil von Siem Reap am Tag der Ankunft, verbunden mit einem nochmaligen göttlichen Segen, liessen wir uns gleich zu Beginn des ersten Tages in einer grösserer Seidenfabrik der Umgebung von Siem Reap die Seidenproduktion und Seidenweberei aus erster Hand zeigen und erklären. Die Fahrt führte uns danach in eine der vielen Lotus-Farmen, bevor wir dann auf dem Rückweg zum Hotel eine Krokodilfarm aufsuchten. Letzteres war als schlechtes Anschauungsbeispiel in Sachen asiatischer Tierhaltung gedacht und stimmt einem eher traurig. Den Einkauf im dazugehörigen Shop mit Krokodilprodukten aller Art überliessen wir dann den vorwiegend chinesischen Touristen. Solange solche Produkte von Menschen gekauft werden, wird sich an dieser Situation auch künftig kaum was ändern. 



Da es nun Samstag war, war uns die Ehre beschieden, am wöchentlich stattfindenden Auftritt von Dr. Beat Richner in seinem Kinderspital beizuwohnen. Der Auftritt mit viel Erzähltem, seiner Cello-Musik und dem Film über sein Schaffen war wiederum berührend. Ich konnte Beat Richner in all meinen Kambodscha-Jahren schon mehrfach aufsuchen und ich verfolgte sein Wirken stets. Erstmals konnte ich ihm in den letzten Monaten, und vorallem am Auftritt letzten Samstag, eine spürbare Müdigkeit feststellen. Im März darf dieser Mann, welcher sein Leben praktisch ausnahmslos kranken Kindern gewidmet hat (seine Spitäler behandelten von Beginn bis heute knapp 8 Millionen Kinder), seinen 70. Geburtstag feiern. Ich würde ihm von Herzen wünschen, dass er nun auch noch etwas Zeit für sich selber finden und sich einen verdienten Ruhestand gönnen könnte. Meine grosse Bewunderung ist ihm gewiss.

Der zweite Tag stand dann im Zeichen der Bewohner der schwimmenden Dörfer am grossen See „Tonle Sap“. Einmal mehr durfte ich meinen Gästen dank der tollen Unterstützung meines TukTuk-Fahrers einen unvergesslichen Ausflug bieten. 

Danke Piech für deinen zuverlässigen und unermüdlichen Einsatz für KamboCello

 

Wir machten auf dem Weg dorthin an einigen Orten Halt und besuchten nebst einem lokalen Markt eine Familie, welche ihr Einkommen mit der Produktion von frischen Reisnudeln generiert. Die anschliessende Bootsfahrt ins schwimmende Dorf war trotz des tiefen Wasserstandes erneut ein Erlebnis.


Quasi als Schlussbouquet der Rundreise stand am letzten Tag noch ein ganztägiger Ausflug in die Tempel von Angkor auf dem Programm, 4 Uhr Tagwache und Sonnenaufgang inklusive. Zugegeben wir waren auch heute nicht die einzigen Besucher, doch man muss sich einfach etwas zu arrangieren wissen. Dieser Tag, aus meiner Sicht ein Muss für jeden Kambodscha-Reisenden, fasziniert und lässt einem für einen Moment in eine ganz andere Welt eintauchen. Ein schöner Abschluss.



Marcel und Milena werden das Erlebte und Gesehene nun während eines 9tägigen Aufenthalts in unserem Hause in Sihanoukville noch etwas verarbeiten können. Somnang und Zaly freuen sich darauf, ihre neuen Gäste kennenzulernen.

04.02.2017

Nach einer 6stündigen Überlandfahrt sind wir am Mittwoch gut in Battambang angekommen. Nach dem Bezug des Hotels machten wir uns bald auf die Socken,  um im Zentrum noch rechtzeitig etwas von der Feierabenstimmung zu geniessen. 

Zimmer-Ausblick vom 6. Stock des Hotels

 

Auch in Battambang stehen an den Strassenränder unzählige Garküchen und bieten einiges für Zwischendurch an. Ganz gut schmeckt z.B. gebratener Mais mit getrockneten Shrimps und Frühlingsziebeln. 


Überhaupt lässt es sich in Battambang sehr fein und auch gepflegt nach Khmer-Art essen. Dieser Ort zählt (noch) nicht zu den Touristenhotspots und ist daher sehr ursprünglich. Dies zeigt sich auch an den hiesigen Preisen. Man beachte die nachfolgende Rechnung.

Endbetrag für 3 Abendessen mit 5 Getränken!

Anstelle einem Dessert noch ein frischer Fruchtsaft auf den Heimweg, was will man mehr.

Am Donnerstag war dann in Battambang die Zeit für eine grosse TukTuk-Überlandfahrt. Bereits früh Morgens ging es los, als erstes mit einer Fahrt auf dem Bamboo-Train. Ein wenig wehmütig, da es eventuell meine letzte Fahrt sein könnte. Die Regierung hat beschlossen, die Schienen künftig wieder der ordentlichen Bestimmung zuzuführen und bis ende März den Betrieb des allseits beliebten Bamboo-Trains einzustellen. Ob dies dann wirklich so kommt, ist in Kambodscha nie so klar. Sind wir mal gespannt, wie bald dann wirklich wieder ordentliche Züge zwischen Battambang und Phnom Penh verkehren und ob tatsächlich keine Nutzung mehr durch die Bauern möglich sein wird. Schade wäre es in jedem Fall und Battambang würde durch den Wegfall zwar nicht den Reiz verlieren aber immerhin um eine wesentliche Touristenattraktion ärmer. Wir genossen die rasante Fahrt daher umso mehr.

Danach ging es weiter auf unserer Tour in verschiedene kleine Dörfer. Wir sahen u.a. der Reispapier- und der Reisweinherstellung zu und besuchten auf dem Weg dorthin eine Ziegelsteinfabrik. Viele kleine Landwirtschaftsbetriebe mit ihren Gemüse- und Obstanbauten säumte unseren Weg. Wir nutzten die Gelegenheit für etliche Stops und besuchten dabei auch vereinzelt sehenswerte Tempelanlagen und Zeitzeugen aus der Zeit der roten Khmer.

Beim viel besuchten Banon-Hill Tempel traf ich schon des öfteren auf den selben Polizeivorsteher. Da meine Gäste in der Regel den Tempel ohne mein Mittun erkunden, bleibt in dieser Zeit immer etwas Zeit für einen Schwatz. Wir verstehen uns gut und können uns in fliessendem Asia-Englisch auch bestens unterhalten!

Ein paar weitere Impressionen von unserer Ausfahrt:

Es kann zeitweise durchaus mal etwas staubig werden.

 

Ich habe schon des öfteren Mal die Bemerkung gemacht, dass ein richtiger Khmer nicht geht sondern wenn immer möglich fährt. Wie das nachstehende Bild beweist, ist man hier kaum zu jung um selber zu fahren, und dies sogar noch mit einem coolen Wink beim überholen!


Vor der Heimfahrt machten wir noch einen letzten Halt beim Berg namens Sampou, aus wessen Höhlen beim eindunkeln rund 1’000’000 Fledermäuse zur Futtersuche ausschwärmen. Immer wieder ein Naturspektakel für sich.

Bereits gestern Freitag ging es dann erneut per Bus weiter Richtung Siem Reap. Die Fahrt durch die Reiskammer Kambodschas ist eine besondere Augenweide. Reisanbauflächen beidseits der Strassen soweit das Auge reicht und dies praktisch auf der ganzen Strecke von rund 200 Kilometer Fahrtweg. Übrigens man trifft auf den Strassen Kambodschas so allerhand fahrbare Untersätze. Eines haben sie aber meist gemeinsam, sie sind hoffnungslos überladen.


Zum Schluss unserer Rundreise halten wir uns noch für 3 Tage in Siem Reap auf. 

01.02.2017

Der Wunsch meiner Gäste war, nach Möglichkeit ein Programmpunkt der Rundreise mit einem „tierischen“ Erlebnis zu versehen. Mit einem tägigen Besuch im „Tamao Wildlife Rescue Center“, einem grossen Tierschutzreservat zwecks Pflege und Schutz von bedrohten Tierarten, konnte ich ihnen diesen Wunsch auch erfüllen. Diese Tierschutzorganisation ermöglicht auf einer Tour einen Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit. Die Gäste werden aus nächster Nähe u.a. Tiger , Leoparden und Elefanten erleben sowie bei der Fütterung und Pflege der Tiere dabei sein können. 

Ich hatte somit für einmal einen ganzen Rundreise-Tag zur eigenen Verfügung und wusste diesen auch bestens zu nutzen. Zusammen mit meinem TukTuk-Fahrer erkundete ich ein paar neue Ecken der 2-Millionen-Metropole und verschaffte mir ein Update über bereits Bekanntes. 

Mir ist bewusst, dass auch in Phnom Penh die Zeit und Entwicklung nicht Halt macht. Was aber in gewissen Stadtteilen zwischenzeitlich zu sehen ist, ist ein Abklatsch von vielen weltlichen Städten und schafft hier Gegensätze, die kaum fassbar sind. Vorallem chinesische Investoren sind es, welche scheinbar ohne Rücksichtsnahme ein neues Stadtbild schaffen. Grosse Shopping-Malls mit unzähligen teuren Markenshops und ein unfassbares Essens- und Unterhaltungsangebot werden aus dem Boden gestampft. Luxuswohnungen entstehen zu tausenden und die Schere zwischen arm und reich wird offensichtlich immer grösser. Der grösste Teil der kambodschanischen Bevölkerung wird dieses Angebot kaum jemals nutzen können. Ein Rundgang, der mir persönlich zu denken gab:



Da gefällt mir doch das herkömmliche Phnom Penh, wie ich es liebe und gerne zeigen möchte, um einiges besser:


Unsere Reise führte uns gestern weiter nach Battambang, wo ich heute Marcel und Milena auf einer Ganztagestour etwas vom ländlichen Kambodscha zeigen werde.