Nach dem interessanten Besuch bei den Elephanten traten wir am darauffolgenden Tag wieder die Rückreise an. Nach einer 6 stündigen Fahrt trafen wir in Phnom Penh ein, wo wir erneut eine Nacht zu verbringen hatten. Zu dieser Zeit waren die letzten Vorbereitungen für das alljährlich stattfindende 3tägige Wasserfest mit dem legendären Bootsrennen im Gang. Der Königspalast glänzt an solchen Festivitäten ganz besonders prächtig.

Zu den Feierlichkeiten werden in Phnom Penh wie gewohnt etwa 3 Millionen Besucher aus dem ganzen Land erwartet. Ich hatte in früheren Jahren schon das Vergnügen, diesem Fest beizuwohnen, für Personen mit Platzangst definitiv nichts. Zur Erinnerung hierzu zwei Aufnahmen aus vergangenen Tagen:


In jedem Fall wollten wir uns unbedingt vor Festbeginn rechtzeitig von der Stadt verabschieden und fuhren am folgenden Morgen frühzeitig los. Für einmal wollten wir für die Fahrt nach Sihanoukville aber nicht die direkte Verbindungsstrasse nach Sihanoukville nehmen, sondern entschieden uns für eine grössere Nebenstrasse, welche uns erneut durch eine wunderbare Gegend führte. Die Fahrt auf dieser Strecke dauerte vermutlich durch das zu erwartende Verkehrsaufkommen auf der Hauptstrecke nicht viel länger und lohnt sich alleweil, wenn man etwas mehr Zeit im Gepäck hat.



Nach etwa der Hälfte des Weges plante Somnang einen Halt bei einer neu geschaffenen buddhistischen Gedenkstätte, welche er bis anhin auch noch nie besuchen konnte, aber bei Khmers offenbar eine sehr beliebter Pilgerort zu sein scheint. Der grosse goldige Buddha auf der Anhöhe wird von insgesamt 84‘000 kleinen Buddha-Statuen um den ganzen Berg herum bewacht. Hat man dann seine Wünsche und Gebete am richtigen Ort hinterlegt, wird einem eine schöne Fernsicht auf die umliegende Gegend offenbart.






Nach diesem Besuch war dann noch nicht ganz Schluss mit unserer Reise. Wir kamen überein, dass wenn wir schon einmal so nahe dran sind, gleich noch einen Besuch im Geburtsort von Somnang machen wollten. Teile seiner Verwandten wohnen nachwievor dort und er wollte diese nach vielen Jahren gerne wieder mal besuchen. Das Dorf liegt nahe der vietnamesischen Grenze fernab von grösseren Orschaften. Der Weg dorthin, meist ungeteerte Strassen, war für unseren Bus direkt eine kleinere Herausforderung. Bei Regen hätte dies sicher nicht geklappt.

Als Geschenk wollte Somnang sie mit frisch gekochten Hummer überraschen und wir deckten uns in einer grösseren Hummer-Farm in der Gegend mit ein paar Kilo dieser Delikatesse ein. Die Überraschung ist vollends gelungen und viele Dorfbewohner liessen sich blicken, als sie vernahmen, dass Somnang im Dorf war. Es wurde viel geschwatzt, gelacht und gut gegessen. Somnang und Zaly durfte ich mit diesem Abstecher in seine eigene Vergangenheit eine grosse Freude bereiten.









Die Fahrt führte uns nach diesem Abstecher weiter nach Kampot, wo auch ich noch einen kurzen Besuch bei einer Schweizer Bekannten machen wollte. Es handelte sich dabei um Monika, einigen sicher noch aus der Auswanderer-Serie in SRF bekannt, welche seit diesem Jahr in Kampot ein neues Projekt verwirklicht. Sie hat ein sogenanntes Katzenkaffee eröffnet, in welchem sich Besucher nebst dem eigentlichen Kaffeegenuss auch mit den im Kaffeehaus lebenden Katzen amüsieren können. Nachdem ihr bisheriger Partner Peter zwischenzeitlich mit seinen Rundreisen eigene Wege geht, hat Monika mit sehr viel Fleiss und Ausdauer ihre neue Idee umgesetzt. Es ist zu hoffen, dass die Gäste könftig noch etwas zahlreicher werden und so das neue Projekt erfolgreich wird. Es wäre ihr zu gönnen und ich wünsche ihr hierzu weiterhin viel Erfolg.




Bereits nach Einbruch der Dunkelheit setzten wir dann zu unserer Schlussetappe an, und kamen nach einer weiteren Fahrt von 2.5 Stunden wohlbehalten in unserem Zuhause in Sihanoukville an. Eine wunderbare Reise ging zu Ende und ich durfte trotz meinen vielen bisherigen Fahrten in Kambodscha viel Neues sehen und kennen lernen.
Die knapp 2‘000 Kilometer hatten es in sich, und ich war die letzten Tage nun damit beschäftigt mich rein physisch noch etwas am Strand zu erholen, bevor ich nun am Dienstag für die Weihnachtszeit in die Schweiz zurück fliegen werde. Zum Jahreswechsel werde ich rechtzeitig zurück sein, um dann die ersten Gäste dieser Saison in Empfang nehmen zu können. Nächste Neuigkeiten aus unserem Hause sind somit zu Beginn des neuen Jahres zu erwarten.
