27.01.2019

Bereits schon in früheren Jahren war es mir auf meinen Reisen immer wichtig, möglichst viel in Kontakt mit der einheimischen Wohnbevölkerung zu kommen und so vielleicht etwas mehr über ein Leben in einem Land zu erfahren, als dies einem gedruckten Reiseführer zu entnehmen ist. Ein Reisen nach Tripadvisor gabs damals noch nicht, sondern meistens waren es Einheimische, welche einem einen guten Ratschlag hatten oder man tauschte sich unter anderen Reisenden aus. So kam es, dass ich in all meinen Jahren in Südostasien viele wertvolle Kontakte zur einheimischen Bevölkerung knüpfen durfte und dies schlussendlich nun auch die Grundlage für das Projekt KamboCello bildet. Gerne erinnere ich mich an ein paar besondere Begegnungen und Momente zurück:

Gerne lasse ich auch unsere Gäste an diesen Bekanntschaften teilhaben, und nicht selten kommt es sogar vor, dass mir Gäste nach ihrer Rückkehr Geschenke für gewisse Personen nach Kambodscha mitgeben. Selbstverständlich tue ich dies jeweils gerne und es ist schön zu sehen, dass sich meine kambodschanischen Freunde noch oft sehr genau an die Reisenden aus der Schweiz erinnern.

Auf meiner Hinreise hatte ich dieses Mal einen Fussball im Gepäck. Das Geschenk war für meinen Fahrer Pietch in Siem Reap bestimmt, welcher aktiver Fussballer in einer Provinzmannschaft ist. Einer meiner letztjährigen Gäste war der Meinung, dass sich für eine gute Mannschaft auch eiin ordentlicher Ball gehört, und er gab mir diesen als langjähriger Fussballfunktionär mit auf den Weg. Leider ist mein Gast zwischenzeitlich unerwartet verstorben und so kommt diesem Mitbringsel eine besondere Bedeutung zu. Pietch hat sich sichtlich gefreut und dieser Ball stand dann auch bereits einen Tag später beim nächsten Spiel im Einsatz. Eine sehr schöne Erinnerung.

Immer wieder ein schönes Geschenk sind auch entwickelte Personenfotos. Gerade in ärmlichen Gegenden hat eine Fotoaufnahme noch einen besonderen Stellenwert. Ich durfte auch dieses Mal einer Grossmutter entwickelte Bilder mit ihrer Enkelin aushändigen, welche mir von letztjährigen Reisenden überreicht wurden. Auch hier war die Freude darüber sehr gross.

20.01.2019

Christin und Markus konnten sich in unserer Umgebung sichtlich gut erholen. Die täglichen Strandaufenthalte im Sokha Beach-Resort trugen das Seine dazu bei. Aufgrund der regen Bautätigkeit in Sihanoukville ermöglichen wir unseren Gästen seit dieser Saison einen freien Zugang zur Hotelanlage des 5-Sterne Hotels Sokha-Beach, wo nebst einem gepflegten Strand auch einige andere Annehmlichkeiten geboten werden. Ich weiss nun auch, dass dieser Ort für ein Yoga-Training ebenso geeignet ist.

Gemütlich und unterhaltsam dann auch die Abende in unserem Garten. Spielen die Gäste gerne, dann stehen sie bei Zaly ganz besonders hoch im Kurs.

Zum Abschluss des Aufenthaltes unserer Gäste, fand am gestrigen Tag noch ein gemeinsamer Ausflug an den vom Zentrum weitest entfernten Beach statt. Der Prek Treng Beach (auch Hun Sen Beach genannt) liegt etwas mehr als 10 Kilometer ausserhalb der Stadt und ist noch weitgehend ungenutzt. Entsprechend lassen sich dort ohne weiteres mal ein paar ruhigere Momente verbringen. Wir genossen den gemeinsamen Ausflug sehr.

Am Abend wurde dann Markus, seines Zeichens leidenschaftlicher Hobbykoch, schlussendlich von Somnang noch in die hiesigen Kochkünste eingeweiht. Das Fish-Amok, eines der tradionellsten Khmer-Gerichte, schmeckte hervorragend.

Nun ist sie also auch schon wieder vorbei, die gemeinsame Zeit mit unseren ersten Besucher in diesem Jahr. Ich glaube, es ist uns gelungen, auch ihnen einen ehrlichen und unverfälschten Eindruck dieses wunderbaren Landes zu vermitteln. Wir wünschen den Beiden nun am Montag eine gute Weiterreise nach Singapur und zurück in die Schweiz.

13.01.2019

Die Rundreise von Christin und Markus nahm mit der Reise von Phnom Penh nach Battambang am letzen Montag ihren weiteren Verlauf. Die rund 5 1/2 Std. Fahrt verlief erneut reibungslos. Bereits nach etwa der Hälfte der 290 Kilometer langen Fahrtstrecke darf man sich als Mitfahrer an den ländlichen Begebenheiten erfreuen. Unzählige Reisfelder und kleine Dörfer säumen die Strasse und man kann sich an den Geschehnissen am Strassenrand kaum satt sehen.

Nach dieser Reise haben wir uns das „Feierabend“-Bierchen redlich verdient

Die Gegend um Battambang ist nicht nur der Reiskorb des Landes, sondern besticht auch durch den vielseitigen Obstanbau und Fischreichtum aus dem Tonle Sap-See. Besonders gross ist das Angebot von Fischen in getrockneter Form. Nur so ist es der Wohnbevölkerung möglich, trotz oftmals fehlender Kühlmöglichkeit etwas Vorrat zuhause anzulegen.

Bekannter als die Ortschaft Battambang selber ist wohl die Geschichte um den legendären Bambuszug, welcher die Reisbauern nutzen, um auf den alten Schienentrassee zu den Reisfelder zu gelangen. Dieses Transportmittel war zwischenzeitlich auch bei Reisenden bekannt, und man konnte gegen etwas Bargeld eine Streckenabschnitt darauf zurücklegen. Viele Reisende fanden nicht zuletzt wegen dieser Attraktion den Weg nach Battambang.

Vor etwa zwei Jahren hat die öffentliche Hand diesen Betrieb aber eingestellt, mit dem Hintergrund, nach einer Renovation der Gleisanlagen künftig die Strecke nach Phnom Penh und Richtung Thailand wieder mit dem ordentlichen Zug befahren zu können. Als Ersatz für den alten Bambuszug wurde ein Ersatzanlage mit neuen Gleisen an einem anderen Ort gebaut. Die Eröffnung dieser neuen Strecke fand in der letzten Saison statt. Schnell war festzustellen, dass die neue Anlage und Streckenführung aber das bisherige Erlebnis in keiner Weise ersetzen konnte. Es lässt sich am ehesten noch mit einer Attraktion im Europapark vergleichen und ich entschied daher auf meiner Rundreise künftig auf diesen Programmpunkt zu verzichten.

Wie war ich doch überrascht, als mir mein Fahrer vor dem Start meiner jetzigen Reise berichtete, dass die alte Anlage nun nebst der Neuen ebenso wieder in den Betrieb genommen wurde. Dazu sei es gekommen, weil den Reisbauern und Betreiber des alten Zuges schlichtweg ein wesentlicher Teil ihres Einkommens fehlte und sie sich nun mit den Verantwortlichen darüber einigten, den alten Zug unter Berücksichtigung des künftigen Zugfahrplanes wieder zu betreiben. Somit erfreuten sich nun auch Christin und Markus wieder über eine rasante Fahrt, abgesehen davon, dass der Stopp an der Endhaltestelle neu zu einem etwas gar lästigen Spiessrutenlauf durch die aufsässigen Warenverkäufer wurde.

Mit etwas Glück bekommt man auf Überlandfahrten auch einiges aus der exotischen Tierwelt vor die Linse.

Die Kambodschaner haben so ihr ganz eigenes Sicherheitsbewusstsein. Die Art und Weise des Gepäcktransports in unserem Reisebus nach Siem Reap löst doch beim einen oder anderen Reisenden ein Stirne runzeln aus. Nicht zu denken, wie es dem Fahrer und der Person auf dem Beifahrersitz bei einem unerwarteten Bremser wohl ergehen würde.

Die Tage in Siem Reap haben wir mit meinem standesgemässen Programm verbracht. Dies natürlich mit einem Tagesbesuch von Angkor Wat, verschiedenen Handwerksbetrieben und den nahe gelegenen schwimmenden Dörfer. Auch kulinarisch liessen wir uns gerne durch die Vielfalt der einheimischen Küche verwöhnen.

Die Tempel von Angkor faszinieren,

machen aber auch müde…

manchmal sogar sehr!

Die Rundreise endet heute Sonntag mit dem Flug nach Sihanoukville, wo uns Somnang & Zaly sehnlichst erwarten und Christin und Markus noch eine Woche Erholung in unserem Zuhause und am Strand suchen.