01.01.2023

Das Team von KamboCello wünscht allen Lesern einen guten Start in ein möglichst gesundes und zufriedenes 2023.
Die Pandemie hat bekanntlich auch in Sihanoukville ihre deutlichen Spuren hinterlassen, respektive die vorherige Betriebsamkeit in der Stadt ist bei weitem noch nicht zurückgekehrt. Dies erkennt man einerseits an den bis heute noch nicht wieder aufgenommenen Arbeiten an vielen chinesischen Grossbaustellen und andererseits am erst zaghaften Anstieg von Touristen. Nur schon das von uns besuchte Sokha Beach Resort mit seinen über 600 Zimmern steht bereits im dritten Jahr in Folge zu weiten Teilen leer. Die Zunahme an einheimischen Reisenden vermag diese Ausfälle bei weitem nicht zu kompensieren. Es wäre wohl gelogen zu behaupten, dass mich persönlich der wenige Rummel stören würde. Für mich sind die Aufenthalte in Sihanoukville immer sehr entspannt. Etwas speziell ist es aber schon, einen solchen Sandstrand für sich alleine zu haben. Höchste Zeit darum, dass auch unsere weiteren Gäste noch den einen oder anderen frischen Fussabdruck hinterlassen. Platz ist auf jeden Fall ausreichend vorhanden.
Die nach wie vor schönen Strassen in und um Sihanoukville verwandelten die Gegend schon fast zu einem Eldorado für Biker jeglicher Art. So ist es nicht weiter verwunderlich, wenn zwischendurch sogar velofahrende Europäer bei uns vorbeischauen oder wenn man dann Gruppen von Motorradfahrern auf ihren Touren begegnet.
Und so begebe ich mich auch in dieser Saison vor meinem Morgenschwumm auf die tägliche Ausfahrt, und dies bei weitem nicht mehr alleine. Auf meiner Fahrt treffe ich meistens auf die selben Velofahrer und es scheint so, dass man sich gegenseitig vermisst, wenn mal jemand nicht beim beliebten Rastpunkt erscheint.
Wäre es nicht so, dass ich mir bereits vor meiner Abfahrt einen ersten „Hallo wach-Espresso“ zuhause genehmigen würde, wäre ein Kaffeehalt in einem der schön hergerichteten Kaffeebistros unterwegs auf jeden Fall angezeigt.
Aufgrund der hohen Temperaturen treibt es auch die nicht velofahrenden Kambodschaner bereits vor Sonnenaufgang aus den Federn. Für die vielen Strassenküchen ist dann Hochbetrieb angesagt. Der Einheimische möchte sich zum Frühstück warm verpflegen, und die Wenigsten machen dies in den eigenen Räumen. Die Angebote reichen von Nudel- oder Reissuppen bis zum Fried Rice, gegrilltem Fleisch aller Variationen oder Fritiertem aus Bananen. Ich treffe in der Früh auf eine Vielzahl von gut duftenden Angeboten und es fällt mir manchmal gar nicht so leicht, einfach daran vorbei zu ziehen.
Anders als in unseren Landen trifft man hier bereits in der Früh auf durchwegs redselige und fröhliche Gesichter. Eine Art, an die man sich nicht lange zu gewöhnen hat und ich dann sicherlich spätestens beim Pendeln zu meiner Arbeit in der Schweiz wieder vermissen werde.