11.02.2024

Am letzten Sonntag pünktlich gelandet und im Hotel in Phnom Penh eingecheckt, herzlich Willkommen in Kambodscha Catherine!

Und bereits ist die aktuelle Rundreise eine Woche alt und wir verzeichneten auch dieses Mal keine Anlaufschwierigkeiten. Einmal in Phnom Penh unterwegs, vergisst man den Jetlag schnell und man ist mit all den neuen Eindrücken ausreichend beschäftigt.

Die Stadt Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas, mit heute rund 2,3 Millionen Einwohner auf einer Gesamtfläche von 400 Km2 hat ihren Ursprung im Jahre 1372. Es soll damals eine Dame mit dem Namen „Penh“ die Dorfbewohner aufgefordert haben, für am Flussufer in einem Baumstrunk angeschwemmte 4 Buddha-Statuen einen Tempel zu bauen und den Statuen einen würdigen Platz zu verleihen. Für diesen Tempel wurde ein künstlicher Hügel mit einer Höhe von 27 Meter errichtet. 62 Jahre später zog der damalige König in diese Gegend und liess eine Stadt erbauen. Er nannte diese an Anlehnung an die Geschichte von Frau Penh „Phnom Penh“ (Phnom auf deutsch Berg). Etwas später liess er hinter dem Tempel als letzte Ruhestätte für seine Familie eine grosse Stupa errichten. Soviel kurzum zur Enstehung und Namensgebung der Stadt.

Die gesamte Anlage wurde seit seiner Erbauung mehrfach komplett erneurt und letztmals durch die Franzosen im Jahr 1926 inklusive mit Erweiterung einer sehenswerten Parkanlage. Ein ruhiger Rückzugsort in der sonst so hektischen Stadt.

Der Wat Phnom ist heute das von Kambodschaner meist besuchte religiöse Bauwerk der Stadt. In Scharen pilgern die Einheimischen zum Gebet und zur Hinterlegung von Opfergaben dort hin. Der Opferkult ist für uns zum Teil etwas schwer nachvollziehbar, für die einheimische Bevölkerung aber ein wichtiges und sinnvolles Zeichen im buddhistischen Alltag.

Besonders empfohlen sei jedem Reisenden ein Verweilen am Flussufer entlang der Stadt zur Feierabendzeit. Es wird diskutiert, gespielt und natürlich an allen Ecken verpflegt. Das gesellige Zusammensein zum Tagesende ist für die Einheimischen von besonderer Bedeutung. Auch Gelegenheit für viele, sich an entsprechender Stelle auch gleich noch mit einem Kurzgebet für einen erfolgreichen Tag zu bedanken.

Nein, Catherine und ich haben uns nicht an allem Kulinarischen bedient, was geboten wird. Ein kühles Bier aus einheimischem Sud und eine kleine frisch zubereitete Suppe zur Vorspeise reichte da bestens.

Auf einer Bank zu sitzen und das Leben an einem vorbeiziehen zu lassen, Unterhaltung pur. Kommt dann der Hunger, der nächste Wok ist nicht weit entfernt. Es lebe der Streetfood – ein Lebensgefühl, dass ich in der Schweiz definitiv wieder vermissen werde.

Apropos Streetfood, in diese Katagorie fällt auch unbestritten das „Baguette Paté“, welches es an allen Strassen quer durchs Land zu kaufen gibt. Der Kambodschaner, sei es Arbeiter, Büroangestellter oder Schüler, die Mahlzeit ist bei allen gleichermassen beliebt. Kein Grund also für uns, ein solches auf der längeren Fahrt von Phnom Penh nach Battambang nicht auch zu verzehren.

Nach dem Kauf gilt es das Ganze noch mit den gewünschten Zutaten anzureichern und fertig ist die Mahlzeit. Bislang wurde diese Art Mittagessen auch von uns Reisenden jeweils bestens vertragen. Vielleicht liegt es aber auch ganz einfach am starken Espresso danach.

Nach den Tagen in Phnom Penh und Battambang werden wir heute bereits in Siem Reap erwartet. Dass seit Freitag in Kambodscha mit dem chinesischen Neujahr ein weiteres Mal ein Jahresbeginn gefeiert wird, haben wir bislang nur in dem bemerkt, dass die Einheimischen ein verlängertes Wochenende einlegen, einzelne Geschäfte geschlossen sind und die Opfergaben an den heiligen Stätten, wie zum Beispiel beim schwarzen Buddha in Battambang, etwas grosszügiger ausfielen.

Am gestrigen Morgen gelangten wir dann in Battambang trotzallem noch in den Genuss einer wilden und lautstarken Vorführung eines Neujahrfesttanzes zum Beginn des Jahres des Drachen. Irgendwie auch ein wenig Fasnacht.

Wir grüssen herzlich von unserem Kontrastprogramm aus dem ländlichen Kambodscha.