22.03.2017

Auch die kambodschanischen Eisenbahnstrecken wurden während der Herrschaft der Roten Khmer in den 1970er Jahren arg in Mitleidenschaft gezogen, respektive teilweise gänzlich demontiert. Danach war in diesem Land bis vor kurzem an keinen Bahnbetrieb mehr zu denken. Seit April des letzten Jahres ist nun zumindest die Südbahnstrecke zwischen Phnom Penh und Sihanoukville soweit wieder hergestellt und es verkehren vorerst an den Wochenenden und an Feiertagen Züge zwischen der Haupt- und Küstenstadt.

Die Nachfrage ist bislang noch nicht riesig und sie darf es auch gar nicht sein, denn allzu umfassend ist das Rollmaterial noch nicht. Teilweise verkehrt ein Zug nur gerade mal mit einer einzigen Komposition von je einem Personen- und einem Güterwagen. Zudem dauert die Fahrt von Phnom Penh nach Sihanoukville rund 7 Stunden. Die Strecke führt zwar durch eine wunderschöne Landschaft, dauert aber eben für einen Normalreisenden (noch) etwas zu lang. Hingegen für Kambodscha-Touristen mit etwas Zeit im Gepäck kann ich diese Reiseart aber sehr empfehlen. Der Zug macht unter anderem auch Zwischenhalt im südlichen Kampot und gerade für einen Besuch dieses Ortes ist der Zug ab Sihanoukville eine echte Alternative zu einer Fahrt mit dem Bus. Die Fahrzeit ist in etwa identisch.

Kürzlich haben wir nun zum ersten Mal eine Fahrt von Sihanoukville nach Kampot unternommen. Für Somnang und Zaly war es somit die erste Zugfahrt in ihrem Leben. Aus der planmässigen Fahrzeit von 2 Stunden wurden es zwar schlussendlich 3, aber wen stört dies hier schon in Kambodscha.

Bahnhof Sihanoukville








Unsere Endstation Kampot

 

Den Tag in Kampot nutzten wir für einen Abstecher in Kep, im Bokor Nationalpark und auf einer der grössten Pfefferplantage.