14.01.2018

Auf der landschaflich schönen Überlandreise ins knapp 300 Kilometer entfernte Battambang gab es auch dieses Mal sehr viel zu sehen. Vorallem der Reisanbau prägt in diesem Landesteil das Bild, und nach der erfolgten Ernte säumen nun unzählige gefüllte Reissäcke die Strassenränder und warten auf den Abtransport. Die Lastwagen sind dabei meistens zum brechen voll geladen.

Die Kambodschaner wissen aber auch sonst, Lade- und Transportflächen mehr als optimal zu nutzen. Man wird manchmal kaum fertig mit staunen.

Einmal in Battambang angekommen, folgte meine standesgemässe Überlandtour per TukTuk und ich durfte meinen Gästen dank einer tollen Zusammenarbeit mit meinem Fahrer einmal mehr ein wunderbares Erlebnis bieten. Leider hat aber der bekannte Bamboo-Train letzten Frühling den Betrieb eingestellt. Dies, weil das Schienentrasse zwischenzeitlich wieder für einen ordentlichen Eisenbahnverkehr zwischen Battambang und Phnom Penh genutzt werden soll. Zur Erinnerung: Das alte heruntergekommene Schienennetz wurde von den Reisbauern und Dorfbewohner nach der Einstellung des seinerzeitigen Bahnverkehrs als Transportmittel zwischen den Dörfern und den Anbauflächen genutzt. Bald einmal wusste man dies auch touristisch zu nutzen und bot den Reisenden gegen ein bescheidenes Entgeld eine rasante Fahrt auf wackligen Schienen durch eine bezaubernde Landschaft. So bedauerte ich die letztjährige Schliessung der Anlage natürlich sehr. Der weit über die Landesgrenze hinaus bekannte Bamboo-Train gehörte der Vergangenheit an.

Ich bin mir ja gewohnt, dass hier in Kambodscha alles etwas länger braucht, als wir es uns gewohnt sind. Darum war ich nun etwas gar erstaunt, dass nun bereits innert Jahresfrist eine „Ersatz“-Bahn für ausschliesslich touristische Zwecke an einem anderem Ort aufgebaut wurde. Der neue Bamboo-Train wurde erst vor wenigen Tagen eröffnet und somit gehöre ich nicht nur zu den Letzten die die alte Bahn nutzte, sondern auch gleich zu den Ersten, welche eine Fahrt auf der neuen Strecke erleben durfte. Sicher, der Charme und das spezielle Feeling einer bisherigen Fahrt lässt sich nicht auf die neue Anlage kopieren, doch ein Erlebnis ist es alleweil und absolut empfehlenswert. Die Streckenführung ist gut gewählt, mit rund 3 Kilometer etwas länger und wenn dann alles nicht mehr so neu daher kommt, wirklich eine schöne Kulisse.

In einem Reiseführer werden zu Recht auf die vielen Sehenswürdigkeiten hingewiesen. Oftmals sind es aber einfach die kleinen Dinge und Momente des Alltags, die zu faszinieren vermögen. Einblicke in das vielfältige Handwerk und das Leben der Khmer gehören auf meinen Reisen in jedem Fall dazu.

Nach einem 3tägigen Aufenthalt in Siem Reap ohne natürlich die Tempeln von Angkor und die schwimmenden Dörfer ausgelassen zu haben, flogen wir gestern Samstag nach Sihanoukville und beendeten die Tage auf Achse. Ab sofort heisst es nun für unsere Gäste etwas ausspannen und verarbeiten der gewonnenen Eindrücke. In diesem Sinne wünschen wir ihnen in unserem Zuhause noch weitere schöne und erholsame Tage.