05.01.2020

Den Jahreswechsel verbrachten wir schon fast „traditionell“ ohne grosses Drum und Dran bei uns zuhause. Ich schätze es als grosses Glück, dass ich für ein gutes Essen nicht auswärts gehen muss. Somnang zog zum Jahresende nochmals alle Register und gönnte uns ein üppiges Nachtessen mit verschiedenen Köstlichkeiten aus dem hiesigen Wasser.

Mein ganz persönlicher Jahresstart fand dann wie gewohnt mit dem Sonnenaufgang und dem Morgenschwumm statt. Insbesondere am Neujahrstag ein besonderer Moment. Mit einer Zeitverschiebung von 6 Stunden prostete ich zu diesem Zeitpunkt in Gedanken den Feiernden in der Schweiz zu. Es guets Neuis!

Wie bereits im November berichtet, hat die Regierung den Auftrag erlassen, innert den nächsten Monaten sämtliche Strassen in Sihanoukville in einem Aufwisch zu sanieren. Das Bild, war zu Beginn der Arbeiten ja heftig, ein Durchkommen geschweige denn ein ordentlicher Verkehrsfluss war ja kaum mehr möglich. Die unzähligen Bagger machten vor fast gar nichts Halt. Nun nach meiner Rückkehr sind die wichtigsten Strassenzüge soweit vorbereitet und man kann gut erkennen, welche Grössen von Avenues hier in naher Zukunft entstehen sollten.

Es stimmt mich zuversichtlich, dass im Rahmen dieser Sanierungen auch in Sachen Abwasserbeseitigung Abhilfe geschaffen werden soll.

Einige Wohnungs- und Ladenbesitzer wären vermutlich mehr als froh, wenn die Bauzeit schnell abgeschlossen wäre.

Wie bei vielem gibt es auch hier nicht nur Verlierer. Zumindest die Rollerwaschstation in unserer Nachbarschaft kann sich zur Zeit nicht über Arbeit beklagen. Eine gründliche Rollerwäsche kostet $ 1.75 und ich zähle mich gerne auch zur Kundschaft.

Apropos bauliche Massnahmen, auch Somnang war in meiner kurzen Abwesenheit tätig. So hatte er einerseits die Schienenführung und die Rollen unserer Toranlage ersetzt und im seitlichen Teil des Hauses ein Einbruchschutz gegen unerwünschte Besucher erstellen lassen. Ich fühlte mich zwar bis anhin noch nie unsicher, doch immer wieder kam in der Vergangenheit was weg. Zu leicht gelangt man offenbar unbeobachtet über die Mauer.

Vielleicht sollten wir die Bewachung unseres Hauses doch lieber einem scharfen Hund oder einem richtigen Krokodil überlassen. Unsere Hausschildkröte dreht zwar auch täglich seine Runden, aber eventuell fehlt ihr halt doch etwas der Biss.

Die ersten Tage in Sihanoukville gingen sehr schnell vorbei. Bereits zum Ende der Woche habe ich mich wieder auf den Weg zurück nach Phnom Penh gemacht. Unsere nächsten Gäste warten auf den Beginn ihrer gebuchten Rundreise.