28.11.2021

Zwischenzeitlich habe ich unser Zuhause in Sihanoukville erreicht und habe in den hiesigen Alltag zurück gefunden. Schon die kleinsten Gepflogenheiten vermögen den Unterschied auszumachen, an welche ich mich erst mal wieder gewöhnen muss. So unterhält man sich zum Beispiel hier weder über das Wetter, noch lässt man sich im Wiederholungsmodus von Wetterprognosen berieseln. Erkundige ich mich zu Beginn meines Aufenthaltes bei Somnang noch nach eventuellen Wetterentwicklungen, pflegt dieser zu antworten, dass ich doch selber an den Himmel schauen kann. Recht hat er! Die Übung fehlt mir aber offensichtlich noch ein wenig, es hat mich in den letzten Tagen unterwegs bereits zweimal kräftig „verschifft“. Bei Temperaturen um 30 Grad aber nur ein sehr kleines Übel.

Apropos Nass, die vergangene Regenzeit ging auch dieses Jahr nicht spurlos an unserem Haus vorbei. Des öfteren wurde unsere Anlage während den ergiebigen Regenfällen schon überschwemmt, das Innere des Hauses blieb bis anhin aber verschont. Wir erhofften uns durch die erfolgten Strassensanierungen eigentlich Abhilfe, was sich für uns so leider nicht ergab. Zwar werden die Strassen nun durch die neuen Kanalisationen entwässert, doch die Strassen erfuhren durch den eigentlichen Neuaufbau eine Terrain-Erhöhung, was soviel bedeutet, dass nun kleinere tiefer gelegene private Hauszufahrten bei Starkregen noch etwas mehr geflutet werden als zuvor.

So ist dies auch in unserer Strasse der Fall, und es kam diese Saison erstmals soweit, dass auch unser gesamtes Erdgeschoss unter Wasser stand. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, nahm Somnang und ein paar Handwerker in den letzten Monaten ein grösseres Unterfangen in den Angriff. Dies insbesondere darum, weil wir selber nur beschränkten Einfluss auf die Umgebung im Bereich der Zufahrt zu unserer Liegenschaft haben.

Mit viel Handarbeit und Muskelkraft wurde somit unser eigenes Terrain im Bereich der Einfahrt und des Sitzplatzes deutlich erhöht, um so zu verhindern, dass das „Venedig“ ausserhalb künftig nicht auch unser Grundstück erreicht. Nachstehend ein paar Impressionen hierzu. Was anfänglich eher einem Felssturz gleicht, darf sich nach Vollendung durchaus sehen lassen. An die kambodschanische Arbeitssicherheit habe ich mich in all den Jahren gewöhnt. Einem Schweizer bfu-Mitarbeiter würde es aber hier bestimmt nicht langweilig.

Ein zusätzlicher Abfluss kann nie schaden

Und wenn man dann schon gute Hilskräfte im Haus hat, muss dann auch noch gleich der mittlerweile unnütze Wassertank in luftiger Höhe weg. Dies verschafft unserem Sitzplatz so gleich etwas mehr Gestaltungsraum und schützt uns vor einem Abbruch.

Nach der Erhöhung des gesamten Platzes stand Somnang in Bezug auf die Sitzplatzüberdachung vor der Wahl, entweder künftig nur noch Gäste mit einer maximalen Körpergrösse von 1.60 empfangen zu können oder dann auch die Überdachung neu erstellen zu lassen. Er entschied sich für das Letztere und somit sind auch weiterhin Gäste aus der Schweiz willkommen😅

Ich hatte die vergangene Woche nun auch noch die Möglichkeit, etwas zum Finish beizutragen. Unser Garten erscheint nun wieder im besten Licht. Und dank dem etwas grösserem Sitzplatz sogar noch mit einem von Somnang erstellten Freiluftaquarium.

Eine Oase inmitten von Sihanoukville wo sich Kambodschaner und Schweizer gleichermassen wohl fühlen können